Stationäre Behandlung

Stationäre Aufnahme

Da sich dein Baby noch nicht versorgen kann, wird ein Elternteil – meistens die Mutter – mit stationär für eine Nacht aufgenommen. Babys werden in der OP-Planung direkt als Erstes eingeplant, sodass du dich mit deinem Baby recht früh auf Station einfinden sollst. Im besten Falle schläft dein Baby noch und muss noch nicht so sehr vom Hunger abgelenkt werden. Ihr bekommt dann ein Zimmer zugewiesen, dort musst du deinem Baby ein OP-Hemdchen und Windel anziehen. Du und dein Partner bekommen einen OP-Kittel und ihr dürft so euren Schatz bis zum OP-Vorraum begleiten. Dort gibt es noch dicke Küsse und los geht’s.

 

Gipsanlage und Aufwachraum

Für dich beginnt jetzt eine gefühlte Ewigkeit. Warten, warten, warten. Nach 45-90 Minuten kommt dann der erlösende Anruf, dass du in den Aufwachraum kommen darfst. Sei nicht schockiert, viele Babys schreien wie am Spieß vor Hunger und weil sie realisieren, dass sie ihre Beinchen nicht mehr bewegen können. Zudem sind sie an Kontrollmonitore angeschlossen, damit Atmung, Puls etc. überprüft werden. Dieser hilflose Anblick bricht einem fast das Herz.

Am besten setzt du dich direkt bequem hin und hältst Brust/Fläschchen bereit, denn dein Baby ist jetzt richtig hungrig. Es ist optimal, wenn dich eine zweite Person (Partner, Oma etc.) begleitet und unterstützt, da das Halten deines Babys durch die Aufregung und den schweren Gips noch sehr ungewohnt sein kann. Zudem kann es sein, dass dein Schatz noch etwas orientierungslos ist und nicht sofort beginnt zu trinken und sich schneller verschluckt. Aber keine Angst – das gibt sich in wenigen Minuten. Oft ist es in den Aufwachräumen etwas kühler, bringe daher am besten eine Mütze mit, damit dein Baby nicht so schnell auskühlt. Da der Gips noch feucht ist und auf der Kleidung Spuren hinterlässt, solltest du nicht deine beste Kleidung wählen. Wenn dein Baby ordentlich getrunken hat und alle Werte in Ordnung sind, dürft ihr gemeinsam aufs Zimmer.

 

Die ersten Stunden danach

Durch die ungewohnte Umgebung, fremde Personen und Bewegungseinschränkung ist es wahrscheinlich, dass dein Baby viel schlafen und auch weinen wird. Falls du stillst, kann es eine Weile dauern, bis du für dich die beste Position herausgefunden hast, manchmal hilft hier ein Stillkissen. Vielleicht ist es auch bequem dein Baby aufrecht zu halten und es auf deinen Oberschenkel zu setzen. Im Laufe des Tages werden regelmäßig Temperatur und Puls kontrolliert. Du solltest auch darauf achten, dass die Füße gut durchblutet sind. Dies lässt sich durch leichten Druck auf den Fuß kontrollieren, wenn die weiße Stelle sofort wieder rosa wird, ist alles in Ordnung. Außerdem wird dir jemand zeigen, wie du dein Baby am besten hinlegst, transportierst und wickelst.

 

Entlassung und Folgetermine

Nach der Visite dürft ihr nachhause. Es wird noch einmal überprüft, ob die Durchblutung in Ordnung ist und eventuell am ausgehärteten Gips ein paar Ausbesserungen vorgenommen. Du erhältst einen Entlassungsbrief für deinen Kinderarzt und einen Folgetermin für den Gipswechsel. Je nach Behandlung und Wachstum deines Babys wird der Gips nach 3-6 Wochen getauscht.