Formalitäten und Aufklärungsgespräch

Bevor ein Eingriff stattfinden darf, wirst du ausführlich über die Details und Risiken aufgeklärt und die Daten deines Babys werden aufgenommen. Hier musst du z.B. Geburtsdatum, Gewicht, vorliegende Krankheiten, mögliche bekannte Narkoseunverträglichkeiten (auch aus der Familie) angeben. Zudem musst du zwei Aufklärungsbögen für Narkose und Eingriff unterschreiben (bei geteiltem Sorgerecht sogar auch dein Partner).

Der Anästhesist erklärt dir genau, wie die Narkose durchgeführt wird. Bei Babys wird eine Maskennarkose mit Gas angewendet, d.h. dein Baby kann selbst atmen und benötigt keine Intubation (Beatmungsschlauch). Sobald die Maske weggenommen wird, wacht es direkt wieder auf. Auch wenn es schockierend klingt, einen so kleinen Menschen in Narkose zu versetzen, die Risiken für Zwischenfälle sind sehr sehr gering. Leider ist es notwendig, dass dein Baby ruhig ist und nicht strampelt, damit der Gips richtig sitzt und faltenfrei aushärtet. Die wichtigste Anweisung des Anästhesisten: Dein Baby muss nüchtern sein, also darf es ab vier Stunden vor dem Eingriff nicht mehr gefüttert werden.

Der Kinderorthopäde erklärt auch noch einmal genau, dass die Beine mittels Sonographie in die richtige Position gebracht werden und dann der Gips angelegt wird. Dies kann 45 – 90 Minuten dauern. Es wird zusätzlich noch auf Risiken wie Hüftkopfnekrose (Abklemmen der Blutgefäße), Hautveränderungen oder Druckstellen hingewiesen. Zudem können Folgeoperationen resultieren, falls durch diese Methode keine Besserung erfolgt (operative Behandlungsmethode). Die Tragedauer des Hüftgips variiert nach Klinik, Wachstum und Fall, z.B. dreimal 3 Wochen, zweimal 4 Wochen oder einmal 6 Wochen. Außerdem gibt es unterschiedliche Gipsarten mit oder ohne Stange an den Knöcheln, mit oder ohne Umwicklung, z.B. den Fettweißgips. Meistens reicht der Gips vom Bauchnabel bis zu den Knöcheln mit einer kleinen Aussparung zum Wickeln.

Oftmals erfolgt noch die Abklärung der Formalitäten für die stationäre Aufnahme, wie z.B. Absprache der Uhrzeit und Stationsnummer auf der du dich einfinden sollst.

Tipp: Wiege dein Baby noch bevor es den Gips bekommt und direkt nach eurem Krankenhausaufenthalt, so kannst du ungefähr das Gewicht des Gips einschätzen.